1951

Die ausgebrannte evangelische Waldkirche in Heiligendamm wird durch Bad Doberaner Handwerker wieder instand gesetzt. Die Kosten dafür trägt das evangelische Hilfswerk. Am 5. August findet die Weihe der mit Girlanden und Fahnen geschmückten Kapelle statt und am 18. August wird die Glocke der Rostocker Kirche St. Marien nach Heiligendamm gebracht. Die um 1400 von Glockengießer Rickert von Monkehagen gegossene Glocke wurde vor ihrem Umzug von Schilling & Söhne in Apolda saniert. Anlässlich der Wiedereröffnung der Kirche wird auch der kleine Friedhof wieder hergerichtet.

Ein mecklenburgisches Friedenskomitee lädt Jugendliche und Frauen aus West-Berlin ein, die sich für die Ächtung der Atombombe eingesetzt haben und dafür verhaftet wurden. Sie sollen sich in Heiligendamm erholen und später in der DDR eine besondere Förderung erfahren.

Auf dem ehemaligen Landwirtschaftshof des Klosters – jetzt Thünenhof genannt – entstehen erstmals neue Gebäude für eine Landwirtschaftliche Fachschule.

In Kühlungsborn wird das Kurhaus zum Kreiskrankenhaus umgebaut.

In Schwerin wird Kurt Bürger Ministerpräsident und als er nach wenigen Monaten stirbt, folgt ihm Bernhard Quandt. Dieser widersetzt sich den Beschlüssen des Politbüros zu mehrgeschossigen Wohnungsbau und trägt dadurch maßgeblich zur Erhaltung des ländlichen Charakters der Dörfer und Kleinstädte in Mecklenburg-Vorpommern bei.

Der bekannte Lehrer Gerhard Ringeling stirbt in Bad Doberan und in Heiligendamm muss Bruno Böttge nach seinem Ausschluss aus der SED den Posten als Verwaltungsdirektor des Sanatoriums wieder räumen.

Im November findet im Haus Gottesfrieden die Bibelwoche statt und am 16. Dezember wird das Weihnachtsoratorium von Bach aufgeführt.