1992

Viele Häuser in Bad Doberan wechseln den Besitzer durch Kauf, Erbe oder Rückübertragung.
Dadurch erhöhen sich für viele sanierungsbedürftige Gebäude die Chancen auf eine baldige Sanierung.

In der Baumstraße und Kastanienstraße werden die Abwasserkanäle rekonstruiert. Als Höhepunkt gilt die Wiederherstellung eines alten Bachlaufes in einer Granitsteinrinne zwischen Kastanienstraße und Marktstraße, dessen Wasser aus einer Granitsteele rinnt. Realisiert wird das Projekt von der Merkel Ingenieur-Consult Bad Doberan. Die Stadtgasversorgung wird auf Erdgas umgestellt.

Der Kammerhof soll mit Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und einigen Mehrfamilienhäusern weiter ausgebaut werden. Es entsteht ein großer Komplex für Seniorenwohnen, das Johanneshaus.
Der Weiße Pavillon erhält wieder ein Schindeldach.

Die Dr.-Ebel-Gruppe übernimmt das Moorbad und betreibt es, Eigentümer bleibt die AOK.

In Heiligendamm steht die hinter den MEDIAN-Kliniken stehende Dr.-Marx-Gruppe mit der Stadt und der Oberfinanzdirektion in Verhandlungen zur Nutzung und Sanierung des Ensembles. Die Klinikgruppe will und kann die historischen Gebäude nicht für eine moderne Funktionsklinik nutzen und plant den Neubau einer Funktionsklinik. Dagegen regt sich Widerstand und eine Bürgerinitiative und der Vize-Landrat Thomas Leuchert sprechen sich gegen den Neubau aus.

Heiligendamm erhält den Titel „Seeheilbad“ für 12 Jahre bis zum Jahr 2014 verliehen. Es wird mit dem Bau einer Seebrücke begonnen. Am 6. Dezember wird am Ortsausgang nach Rostock das 28,5 ha große Gewerbegebiet Eikboom angelegt und gegenüber eröffnet in der ehemaligen Schuhfabrik das Kaufhaus ALDO auf drei Etagen.

Für den Markt wird eine Gestaltungsplanung an die Bürogemeinschaft Freier Landschaftsarchitekten Sabine und Andreas Webersinke vergeben. Der Parkplatz soll in einen festen Marktplatz umgewandelt werden. Zugleich erwirbt die seit 1962 als Leiterin bei der GPG Freesia tätige Bad Doberanerin Ingrid Baade von der Stadt das Haus am Markt für 660.000 DM. Sie will 5,5 Mio. DM investieren, u.a. in eine Tiefgarage für die geplante Passage. Letztlich kommt es zu Verzögerungen, sodass die Tiefgarage nicht gebaut wird und die Investitionssumme sich auf 2,2 Mio. reduziert. Den Hinterhof verpachtet Baade an einen Berliner Geschäftsmann, der dort für 2 Mio. DM ein Geschäftshaus mit Passage und 45 Parkplätze baut.
Roland Levetzkow wird neuer Direktor des Gymnasiums.
Die Küstenbus GmbH als Nachfolger der „Ostseetrans“ gibt dem Fuhrbetrieb Hameister GbR die 1972 verstaatlichten Anteile zurück und vereinbart eine Geschäftsbeziehung mit dem Unternehmen.