DOBERAN TO GO: Was wieder geöffnet ist und was nicht.
Am 19. März mussten alle Geschäfte schließen. Nur Geschäfte für den Grundbedarf, wie Supermärkte, Drogerien, Apotheken, Bäcker und Imbisse mit Thekenbetrieb durften weiterhin öffnen. Auch den Hotels blieben zu und die Gäste aus. Für die Einheimischen hieß es #stayhome und sie blieben zuhause. Einzig in den Discountern und dem EDEKA kam es zu Ansammlungen von Menschen. Mit Abstand wohlgemerkt. Die Doberaner sind da überwiegend vorbildlich, auch wenn einige aus der Reihe tanzen.
Die Gaststätten sattelten größtenteils auf Lieferservices um, ansonsten war der Markttag der einzige Tag, an dem Leben in die Geisterstadt kam. Mit der Initiative DOBERAN TO GO gelang es, die Kunden auf die Online-Angebote aufmerksam zu machen. Am Montag konnte es nun wieder los gehen: Der Einzelhandel darf wieder öffnen. Welche Geschäfte das bei uns sind, erfahren Sie hier:
Alle kleinen Läden wieder da
Da alles bis 800 Quadratmeter Verkaufsfläche wieder öffnen darf, haben es die kleinen Geschäfte rund um den Kamp, den Markt und der Mollistraße nicht schwer. Keiner von ihnen kommt auf diese Ladenfläche, sodass auch keiner das Sortiment verkleinern muss.
Ausnahmen bei Läden als Nebenangebot
Ein paar Ausnahmen gibt es dann aber doch. Das MEERWERK in der Alten Klostervogtei bietet zwar im Happiness-Shop Beauty-und Gesundheitsprodukte, Tees, Süßwaren und Bücher an, aber der Haupterwerb sind SPA & Physio. Da Sabrina Lenter und ihr Team Wohlfühl-Behandlungen anbieten und keine reine medizinische Physiotherapie, dürfen sie den Physio-SPA-Bereich nicht öffnen und weil der Happiness-Shop nicht das Hauptgewerbe ist, muss auch er zu bleiben. Aber das Glück in der Tüte liefert die engagierte Meerwerkerin weiterhin aus.
Die Ostseesalzgrotte am Markt bleibt wegen Bauarbeiten nach einem Wasserschaden bis zum 30. April geschlossen. Auch hier gibt es weiterhin den Onlineshop.
Große Geschäfte müssen sich verkleinern
Das Kaufhaus STOLZ in der Rostocker Straße muss seine Verkaufsfläche etwas reduzieren, denn der ehemalige ALDI-Markt hatte schon 750 Quadratmeter ohne Lager und STOLZ hatte gerade außen noch viel angebaut. STOLZ bietet aber auch weiterhin seine Waren online an.
Außer STOLZ gibt es kein großes Kaufhaus in Bad Doberan. Der EDEKA als mit 860 qm bis jetzt größtes Geschäft in Bad Doberan (REWE wird 1100 qm groß) hatte auch während des Shutdowns komplett geöffnet und darf es auch weiterhin. REPO hat nun den vorderen Teil des Marktes und den Gartenbereich wieder geöffnet, aber der hintere Möbelbereich bleibt zu. Es gibt eine begrenzte Zahl an Körben und jeder Kunde muss einen Korb nehmen. Folglich bilden sich überschaubare Warteschlangen.
Gaststätten und Imbisse bleiben zu bzw. to-go
Die Gaststätten und Imbisse bleiben in dieser ersten Stufe der Lockerungen noch zu. Weiterhin gilt, dass geliefert wird oder selbst abgeholt werden kann. Hier finden Sie die Übersicht.
Beim Schlemmereck in der Mollistraße hat sich auch während des Lockdowns nichts geändert. Das Essen wird aus dem Fenster auf die Hand verkauft. Lediglich die Außenbestuhlung durfte nicht genutzt und das Essen erst fünfzig Meter weiter verzehrt werden. Bei Pascham am Markt war und bleibt es genauso: Mitnehmen ist erlaubt, Hier-essen nicht. Shanghai und der Imbiss neben Joost’s Reisebüro hatten von sich aus geschlossen. Wenn sie wieder öffnen, erfahren Sie es hier. Die Bäckereien dürfen über den Tresen verkaufen, dürfen aber keine Aufenthaltsmöglichkeiten anbieten. Hier gilt auch, dass erst in 50 Metern Entfernung gegessen werden darf. Durch den Außer-Haus-Verkauf fällt mehr Müll an. Wenn die Mülleimer voll sind, entsorgen Sie bitte Ihren Müll zuhause.
Strenge Regeln beim Einkaufen
Generell gilt bei allen Geschäften das Kontaktverbot. Der Abstand zum nächsten muss mindestens 1,5 Meter betragen und es darf sich nur eine bestimmte Zahl an Personen gleichzeitig im Geschäft aufhalten. Wenn die Geschäfte vorschreiben, dass Körbe benutzt oder Schutz getragen werden muss, dann ist dem Folge zu leisten. Über das Bundes- und Landesrecht hinaus gilt auch das Hausrecht, dass es dem Ladeninhaber erlaubt, erweiterte eigene Vorschriften zu machen. Die Bitte um bargeldlose Bezahlung fällt nicht darunter, aber zahlen Sie wenn möglich trotzdem bargeldlos.
Diese Teilnehmer von DOBERAN TO GO haben wieder geöffnet:
Schuhhaus Boock, Quick Schuh, Telekommunikation Blank, Siegl Homestores, Maschen-Werk-Statt, Bücher am Markt, Danish Moments, wo&men in dress, Froschkönig, EP Bad Doberan, Jeans-Oase; Kaufhaus STOLZ, KIK, NKD, Reformhaus Schwester Sylke, Takko, Wohnflair, Zickenstall, Atelier Quadrados, De Duvenschlag, Joosts Ostsee-Express, Feinart Ateliergemeinschaft, Kunsthof, Reisebüro am Markt
Die Blumenläden, Weinhandlung Schollenberger, die Schatzinsel, das Sozialkaufhaus und Eddas Teelädchen hatten weiterhin öffnen dürfen, aber Lieferservices angeboten.
Viele Geschäfte waren geschlossen und boten keinen Lieferservice. Gerade Lädchen zum Bummeln und Stöbern, wie „Drei Haselnüsse“ im Marstall oder Manufakturen, wie Töpferei Nicole Winkler gleich nebenan, aber auch die vielen Textilhändler in der Mollistraße und rund um den Kamp und Markt, konnten keinen Lieferservice anbieten. Umso wichtiger ist es, jetzt dort einzukaufen, denn sie konnten gar kein Geld verdienen.
Diese Geschäfte bleiben geschlossen:
Ostseesalzgrotte (wegen Bauarbeiten bis 30.04.), Meerwerk SPA & Physio, Zeitlos Schön, Anita Heß Premium Personal Training sowie alle anderen Fitnessstudios, Beauty-Salons, SPA- und Physio-Anbieter und bis zum 03.05. auch die Frisöre.
Unterstützen Sie weiter!
Zwar gibt es Hilfen für die Gewerbetreibenden, aber das Geld reicht oft gerade für die Fixkosten, also Miete, Abgaben und Steuern. Die Selbständigen müssen aber auch von etwas leben und wenn ihr Geschäft keine Perspektive hat, müssen sie es aufgeben. Der Staat wird dieses Jahr bedeutend weniger Steuern einnehmen und bedeutend mehr Geld ausgeben.
Wenn der Tourismus im Mai nicht zu 100% hoch fährt – und das wird er nicht – ist das Jahr für die Mehrheit der Gewerbetreibenden gelaufen. Das Ostergeschäft ist schon verloren. Selbst wenn dann die Gäste kommen dürfen, werden sehr viel weniger tatsächlich kommen. Viele haben keine Urlaubstage mehr, viele auch kein Geld mehr für einen Urlaub oder sie leisten sich keinen, weil sie Angst vor der Zukunft haben. Solange COVID-19 noch nicht vollständig weg ist, hemmt auch diese Angst die Urlaubsplanung.
Klar, uns Einheimische geht es nicht anders. Auch wir mussten Urlaubstage nehmen, in Kurzarbeit gehen oder viel mehr als sonst einkaufen, um die Familie zuhause zu ernähren, unterhalten und weiterzubilden. Manche mussten erst investieren, um Home Office machen zu können, manche haben ihren Job verloren oder müssen befürchten, ihn zu verlieren. Nach Corona wird vieles anders sein.
Die Geschäfte in Bad Doberan leben zu einem sehr großen Teil von den Gästen unserer Stadt. Solange diese nicht kommen dürfen, können nur wir Einheimische den Inhabern helfen, Einnahmen zu erzielen und Kosten zu decken.
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Link zur Lieferanten-Liste: DOBERAN TO GO