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Nächstes Ziel im MV-Plan: Tagestourismus ab September wieder erlaubt

Wenigstens war das Wetter gut. So hatten die touristischen Leistungsträger in Mecklenburg-Vorpommern zumindest die Chance, ihre herben Verluste durch den Corona-Lockdown wieder einzufahren. Viele werden es nicht schaffen, manchen wird es gelingen und aus dem Grand Hotel Heiligendamm war sogar zu vernehmen, dass 2020 trotz Corona das beste Jahr seit der Übernahme 2013 werden könnte. Klar: Die Leute reißen sich um die Betten an der Nord- und Ostsee und nach den aktuellen Reisewarnungen im Ausland werden es eher mehr Interessenten. Manche von ihnen waren noch nie an der deutschen Küste im Urlaub, viele entdecken das erste Mal neue Regionen an der Küste und wollen wiederkommen. 

Aber bisher betrifft das alles nur Gäste, die wenigstens eine Übernachtung vorweisen können. Tagesgäste bleiben außen vor, denn Tagestourismus ist in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor verboten. Dagegen wetterten nicht nur Touristiker, die von den Tagesgästen leben, sondern auch die Nachbarn in Schleswig-Holstein, die sich vor Tagesgästen nicht retten können und gern MV welche abgeben würden. In Schwerin blieb man hart: Der MV-Plan ist Ländersache und wird eingehalten. Eher noch sollte sich Berlin in einigen Sachen ein Beispiel am Nordosten nehmen, denn die statistischen Erfolge bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie sprechen für sich.

 

Ab September wieder Tagestourismus geplant

Nun geht es an den nächsten Punkt des MV-Plans. Der Tagestourismus soll wieder hochgefahren werden. Wie genau, berät die Regierung am nächsten  Dienstag zusammen mit den Tourismusverbänden und der Wirtschaft. Dass trotz nicht mehr sinkender Infektionszahlen die Tagesgäste wieder kommen dürfen sollen, liegt am nahenden Saisonende. Gewöhnlich werden ab September wieder Betten frei. Man rechnet damit, dass die Gästezahlen im Land um ein Drittel sinken. Die Tagesgäste füllen also auf, was ausbleibt. Wenn das Infektionsgeschehen es zulässt – das ist auch jetzt wieder die Bedingung.

 

Hohe Verluste durch Tagestourismusverbot

Laut Tourismusverband MV kommen in der Hochsaison täglich 100.000-150.000 Tagesgäste aus anderen Bundesländern nach MV. Geht man davon aus, dass pro Kopf 30 Euro ausgegeben werden, fehlen jeden Tag zwischen drei und fünf Millionen Euro Einnahmen im Land.

Nicht alle leiden gleichviel darunter: Die Mecklenburgische Bäderbahn „Molli“ trifft es z.B. kaum, weil Tagesgäste nicht zum Mollifahren für einen Tag nach MV reisen. Der Anteil der Tagesgäste ist recht klein – die meisten Gäste bleiben ein paar Tage und erleben dann das ganze Programm „Molli, Münster und Meer“.  

Angebote, für die man extra einen Tag nach MV kommt und abends wieder nach Hause fährt, sind meistens Sehenswürdigkeiten, Freizeitangebote, Familienangebote, Kultureinrichtungen, Kunststätten und bestimmte Veranstaltungen. Eben diese Anbieter haben es schwer. Sie brauchen die Tagesgäste und freuen sich drauf.

 

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